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Ein schützenswertes Dünenabenteuer in Maspalomas

An der Südspitze der Insel thronen sie über den Atlantik – Die Dünen von Maspalomas.
Zweifelsohne eines der bekanntesten Wahrzeichen von Gran Canaria und ein einzigartiges Naturschauspiel. Jahr für Jahr strömen tausende Besucher zu dem Dünenmeer und genießen einen Spaziergang am Strand oder lassen sich (mit ihren Kids) die Sandhänge runterrollen.

Dabei gab die Herkunft dieser Sandberge bis vor Kurzem noch Rätsel auf. Heute ist bekannt, dass der Großteil der Dünen aus zermahlenen Muschelschalen besteht. Es handelt sich hier um Wanderdünen. Das fein-geriebene Material wurde durch den Passatwind von der Küste ins Landesinnere getragen. Als diese Bewegung auf ein Hindernis stieß – zum Bespiel Wurzeln, Geäste oder ähnliches – bildeten sich die sogenannten Dünen, ein Aufbäumen des mitgeführten Materials begann. Dazu gesellten sich Erosionsmaterialien aus der Barranco de Faraga, dem ockerfarbenen Tal mit seinen schroffen Felsen aus dem Hinterland zu Maspalomas.

Heute erstrecken sich die goldenen Hügel über eine Länge von sechs- und eine Breite von teilweise zwei Kilometern.
Die Landschaft erinnert an die nahegelegene Sahara, beeindruckend. Schön. Ein bisschen „1000 und eine Nacht“…

In unmittelbarer Umgebung erkennt man aber leider auch die Folgen der unkontrollierten touristischen Entwicklung der 60er und 70er Jahre. Große Hotelbunker haben sich in das natürliche Bild von Maspalomas und seinen Dünen eingeschlichen. Durch die Bebauung wurde die Wanderbewegung der Dünen gestört, die steigende Besucheranzahl führte zum Abwandern zahlreicher Vogelarten. Zurückgelassener Müll und eingeleitete Abwässer verschärften die Probleme.
1987 wurden die Dünen offiziell zum Naturschutzgebiet erklärt. Ein Schritt in die richtige Richtung. Hoffen wir, dass auch weiterhin ausreichende Maßnahmen ergriffen werden und alle Besucher mitdenken, dann bleibt uns dieses Naturschauspiel hoffentlich noch lange erhalten.

 

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